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| Feature von Marianne Bunyan über Villymona und Tashari Sawahin bei Michael Behrmann und Sigrid Donner-Behrmann | ||
| Erschienen Januar 2000 |  | |
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Der Wunsch nach einem Zauberwesen
Die SAWAHIN-Salukis von Sigrid und Michael Donner-Behrmann haben im letzten Jahr in allen sportlichen Bereichen die Top-Ten-Listen gestürmt. Ergebnisse, von denen man nur zu träumen wagt, haben die fleißigen und enthusiastischen Besitzer mit ihren beiden Saluki-Damen erreicht. Sie lesen richtig, es handelt sich um Hündinnen, die ohnehin durch biologische Rhythmen aus dem Trott der Veranstaltungen gerissen sind. Salukis oder auch persische Windhunde genannt, sind jene edlen Geschöpfe, die seit Jahrtausenden in den Stammländern unter gleichen Bedingungen erhalten sind. Er ist auch der Jagdhund, der uns auf den ältesten Spuren menschlicher Kulturgeschichte begegnet. Das Verbreitungsgebiet des Salukis reichte vom Mittleren Osten, Syrien, Mesopotamien, Persien, Ägypten bis zum Kaspischen Meer und von der Türkei bis Indien und zur sibirischen Steppe. Seit Beginn des 20.Jahrhunderts sind Salukis auch in Europa beheimatet und haben ihren Anhängerkreis gefunden.
Einen Kombinationstitel für Schönheit und Leistung konnte sie immerhin 8 mal gewinnen, ein tatsächlicher Beweis dafür, dass diese Saluki-Hündin von Anfang an alle optimalen Bedingungen gehabt haben muss, um zu solchen Höhen aufsteigen zu können. Aber wie kam es denn nun überhaupt dazu? Wie war es doch mit dem Anfang? Michael Behrmann berichtet:
Der nächste Schritt war ein Anruf beim DWZRV, in dem wir eine Züchterliste für Salukis nachfragten. Diese erhielten wir und begannen eine Besuchsroute zu den verschiedenen Zwingern zu planen. Wir führten viele Telefonate, in denen wir erste Informationen einholten. So konnten wir den Kreis der für uns interessanten Züchter sehr schnell eingrenzen und begaben uns dann einfach auf die Reise.”
Wir fuhren mit sehr zwiespältigen Eindrücken wieder nach Hause. Im Dezember 1995 war es, als die Zeit der Ungewißheit ein Ende hatte und wir für SALUKI-tauglich befunden wurden. Es kam der ersehnte Anruf, wir durften unsere TASHARI abholen. Viele gute Ratschläge wurden uns mit auf den Weg gegeben, die wir aber nur ganz entfernt registrierten, hatten wir doch nur Augen für unsere Hündin. Es dauerte keine drei Stunden und wir fingen an zu begreifen, was die Züchterin uns sagen wollte.TASHARI sah unseren Mischlingsrüden HUBERT (stehohrig) und fiel schreiend in "Ohnmacht". Eine völlig neue Erfahrung und damit begann unser Nullstart. Nun, mittlerweile sind wir unheilbar süchtig und haben drei von diesen unvergleichlichen Wesen und verstehen sehr viel besser, warum sooft gesagt wird, dass Salukis keine Hunde sind.”
Platz 1 der SALUKI-Topliste 1999, Beste Hündin auf Europas größtem Saluki-Event in Skokloster 1999 Bester Gebrauchshund der Rasse Saluki in Skokloster 1999
Dann waren da noch unzählige Bäume, die gefällt, Unterholz, das ausgelichtet und Gestrüpp, das beiseite geräumt werden musste. Irgendwann war es soweit: Tor auf, Tor zu, Auto auf, Hunde raus. Welch eine Freude und unbändiger Spaß, die Hunde waren in ihrem Element und sind es bis heute jeden Tag aufs Neue. Für Tier und Mensch eine Erholung ohne Stress und Reglementierung.”
Doch was ist eine Ausstellung gegen das freien Laufen in unserem Wald? Viele Jahre schon sind wir immer wieder aufs neue fasziniert und begeistert, diese Hunde im Gelände, in freier und ungezwungener Bewegung zu sehen. Es ist mit Sicherheit ein großer Teil unseres Glückes im Zusammenleben mit unseren Hunden. Wir sahen, dass unsere Hunde nicht nur „schöne“ Hunde sondern auch leistungsfreudige und leistungsstarke Hunde sind. So kam, was kommen musste. Wir gingen einmal zu einem Coursing und .......TASHARI gewann. Wir waren völlig aus dem Häuschen. Nun mittlerweile sind wir auf den Coursingplätzen Europas bekannt und sorgen auch in diesem Bereich des Windhundsportes für viele Erfolge des SAWAHIN-Zwingers. TASHARI ist immer noch eine hervorragende Coursing-Hündin, der Star aber ist VILLYMONA. Wer sie einmal auf dem Coursinggelände oder besser noch bei uns im Wald mit weitaus schwierigeren Geländeformen erlebt hat, kann sich der Faszination, die von ihr ausgeht nicht entziehen. Wenn man uns nach unserer Motivation fragt, so war am Anfang die Idee, sich einmal mit anderen Hunden zu vergleichen, weil wir spürten, dass unsere Hunde bei Ausstellungen die notwendigen Anforderungen erfüllen und dass sie im Gelände sehr viel Geschick und Sicherheit haben. Eingefügt sei hier die Bemerkung, dass für uns die Kombination aus Schönheit und Leistung erstrebenswertes Ziel ist. Und dann ging es uns so, wie wohl vielen Windhundleuten: der Erfolg motiviert ungemein. Sicherlich ist es auch schön, mit den Windhundfreunden auf den Plätzen abends zusammen zu sitzen. Doch und da sind wir ganz ehrlich, fällt es uns natürlich sehr viel leichter, sich mit einem Erfolg auf die Rückreise mit meistens mehreren 100 km zu machen. Neben all diesen Aktivitäten lieben es unsere Hunde natürlich, zu Hause auf einem Sofa oder einem weichen Kissen zu liegen und zu dösen. Sie genießen es, wenn wir uns dazu setzen, ihre direkte Nähe suchen und uns von ihrer Ruhe und Ausgeglichenheit anstecken lassen. Kurzfristige Aktivität ergibt sich immer dann, wenn in der Küche, dem Ort aller Saluki-Glückseeligkeit, etwas klappert, klimpert oder raschelt. Dann könnte es ja vielleicht einen kleinen Happen zwischendurch geben. Die beiden Mahlzeiten werden pünktlich von der Chefin, TASHARI, eingefordert. Für uns ist ganz entscheidend, dass unsere Hunde körperlich und geistig, sprich im Wesen und im Sozialverhalten gesund sind. Hierfür tun wir alles in unserer Macht stehende. Was uns die Hunde zurückgeben, ist unendlich viel und läßt sich im Einzelnen schlecht beschreiben. Es ist die Gesamtheit ihrer Existenz, ihre Gegenwärtigkeit, die sie zur Familie gehören lassen. Was macht da schon ‘mal ein ausgeräumter Mülleimer? Eine Erfolgsstory schlechthin. Erfolg hat hier mehrere Namen. Der private Erfolg ist ein gemeinsames Leben mit ihren schönen Hunden und dem täglichen kleinen Glück, das so zärtlich beschrieben wird . Abseits aller Showringe oder Coursingparcours können sich Michael und Sigrid einfach nur daran erfreuen, ihre Hunde um sich zu haben, sie in ihrer Lebensfreude beobachten zu können, sich am Anblick und dem Dasein zu entspannen und die Anwesenheit der Hunde genießen zu können. Und immer wieder beweist sich, dass die Sorgfalt bei der Auswahl und der Vorbereitung, das nur das Beste in jede Beziehung gerade gut genug sein kann und am Ende von Erfolg - wie auch immer man ihn bezeichnen möchte- gekrönt ist. Ä |
Langes Warten auf die Erfüllung eines Traums und das Erleben eines Stückchen Glücks 
VILLYMONA SAWAHIN 
